Weiße Kleider
Weiße Kleider werden traditionell zu festlichen Anlässen der ganz besonderen Art getragen. Da die Farbe Weiß die Unschuld und die Reinheit symbolisiert, sind die Brautkleider sowie die dazugehörigen Accessoires, zum Beispiel der Schleier, die Schuhe, die Handschuhe und die Handtasche, in der Regel ebenso weiß wie das Kleid. Das Weiß des Brautkleides symbolisiert somit auch heute noch die Jungfräulichkeit und somit die Unschuld der Braut. Auch wenn die meisten Frauen in der heutigen Zeit nicht mehr unberührt in die Ehe gehen, hat sich der alte Brauch, zur Vermählung blütenweiße Brautkleider zu tragen, doch weitestgehend erhalten, so dass auch die aktuelle Mode zur Hochzeit sehr viele überwiegend weiße Kleider zur Auswahl bietet.
Weiße Kleider finden sich noch in vielen anderen Bereichen der Mode. Als Farbe des Frühlings werden weiße Spitzen- oder Rüschenkleider sehr häufig mit farbigen Elementen kombiniert, beispielsweise mit einfarbigen, bunten, gemusterten oder geblümten Gürteln, mit farbenfrohen Borden, aufwändigen Stickereien oder mit frühlingshaften Applikationen. Das Oberteil ist diesbezüglich sehr häufig im Stil einer enganliegenden Bluse oder als Top mit Spaghetti-Trägern gefertigt. Der aus einem leichten Baumwollstoff bestehende Rock schwingt lang und glockenförmig um die Beine, so romantisch und bezaubernd leicht, wie wir es von der Shampoo-Werbung her kennen.
Da helle Mode in der Regel sehr viel schneller schmutzt als dunkle Kleidung werden weiße Kleider bevorzugt zu festlichen Veranstaltungen und Sommerpartys getragen und weitaus weniger in der Freizeit. Bereits während der Wende zum 20. Jahrhundert galten beispielsweise bodenlange weiße Kleider in der gehobenen Gesellschaft als sehr schick. Dazu wurden sehr häufig große, ausladende Hüte getragen, wobei natürlich der für die damalige Zeit obligatorische Sonnenschirm nicht fehlen durfte. In so elegante Mode gekleidet begaben sich die vornehmen Damen zum sonntäglichen Ausflug in die Sommerfrische. Etliche Jahrhunderte zuvor schon wurden weiße, lange Kleider von den Frauen der Antike getragen. Lose um die Schulter geschlungen, wurde der Stoff zumeist mit einer Brosche zusammengehalten.